Klimaanlagen im Winter nutzen: So heizt du effizient mit deinem Klimagerät

17. Dezember 2025

Klimaanlage als Heizung? Ja, das funktioniert!


Viele denken bei Klimaanlagen nur an kühle Luft im Sommer. Doch moderne Klimageräte können auch heizen – und das oft effizienter als klassische Heizsysteme! Besonders Wärmepumpen-Klimaanlagen (auch als Luft-Luft-Wärmepumpen bekannt) sind im Winter eine clevere Lösung. In diesem Artikel erfährst du, wie du deine Klimaanlage richtig zum Heizen nutzt, worauf du achten musst und welche Vorteile das bringt.

 

Wie funktioniert das Heizen mit einer Klimaanlage?


Das Prinzip: Wärmepumpen-Technologie
 

Klimaanlagen mit Heizfunktion (meist als „Heat Pump“ oder „Inverter-Klimaanlage“ bezeichnet) arbeiten nach dem Wärmepumpen-Prinzip:

Sie entziehen der Außenluft selbst bei Minusgraden Wärme.
Ein Kältemittel transportiert die Wärme ins Innere.
Die Wärme wird über den Innenraum-Verdampfer abgegeben.

Vorteil: Bis zu 3–4 kWh Wärme können mit nur 1 kWh Strom erzeugt werden – das ist 3–4 Mal effizienter als eine elektrische Direktheizung!

 

Wann lohnt sich das Heizen mit der Klimaanlage?


✅ Ideal für Übergangszeiten und milde Winter

Temperaturbereich: Die meisten Geräte heizen effizient bis ca. -10°C bis -15°C Außenlufttemperatur.
Einsatzbereiche:

  • Wohnräume (z. B. als Unterstützung zur Hauptheizung)
     
  • Büros, Werkstätten, Wintergärten
     
  • Ferienwohnungen (schnelles Aufheizen nach längerer Abwesenheit)

❌ Wann ist es weniger sinnvoll?

Bei extremen Minusgraden (unter -15°C) sinkt die Effizienz stark.
Als alleinige Heizquelle in schlecht gedämmten Häusern oder bei sehr kalten Wintern.

 

Worauf du achten solltest: 7 Tipps für effizientes Heizen


🔹 1. Das richtige Gerät wählen

Inverter-Technologie: Sorgt für stufenlose Leistung und spart Energie.
Heizleistung prüfen: Achte auf die COP (Coefficient of Performance) – je höher, desto effizienter.
Frostschutzfunktion: Moderne Geräte haben einen Abtauzyklus, der Vereisung verhindert.

 

🔹 2. Optimale Temperatur einstellen

20–22°C sind ideal für Wohnräume.
Nicht zu hoch einstellen – jedes Grad mehr erhöht den Stromverbrauch um ca. 6 %.

 

🔹 3. Regelmäßige Wartung

Filter reinigen (alle 2–3 Monate) – verstopfte Filter reduzieren die Leistung.
Außenunit freihalten – Schnee und Eis können die Luftzirkulation blockieren.

 

🔹 4. Richtige Platzierung

Innenunit: An einer zentralen Stelle im Raum, nicht hinter Vorhängen oder Möbeln.
Außenunit: Geschützt vor Wind und Wetter, aber mit guter Luftzirkulation.

 

🔹 5. Kombination mit anderen Heizsystemen

Ideal als ergänzende Heizung zu Fußbodenheizung oder Radiatoren.
Smart Steuern: Nutze Thermostate oder Apps, um die Klimaanlage nur bei Bedarf einzuschalten.

 

🔹 6. Stromkosten im Blick behalten

Nachtstrom nutzen, falls verfügbar.
Photovoltaik-Anlage kombinieren – so heizt du mit selbst produziertem Strom.

 

🔹 7. Auf die richtige Dimensionierung achten

Zu kleine Geräte laufen ständig auf Hochtouren und verbrauchen mehr Strom.
Zu große Geräte schalten zu oft ein und aus – das reduziert die Lebensdauer.


Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest
 

FehlerFolgeLösung
Falsche Temperatur einstellenHohe Stromkosten20–22°C reichen aus
Filter nicht reinigenSchlechtere Luftqualität, höhere KostenAlle 2–3 Monate säubern
Außenunit zugeschneitGerät schaltet ab oder friert einRegelmäßig Schnee entfernen
Gerät läuft im DauerbetriebUnnötiger VerschleißZeitschaltuhr oder Smart Home nutzen
Billige Geräte ohne InverterHoher StromverbrauchIn hochwertige Inverter-Technik investieren

Vor- und Nachteile im Überblick


✅ Vorteile

  • Geringere Heizkosten im Vergleich zu elektrischen Heizlüftern.
     
  • Schnelle Wärmeabgabe – ideal für schnelles Aufheizen.
     
  • Doppelte Nutzung (Kühlen im Sommer, Heizen im Winter).
     
  • Umweltfreundlicher als Öl- oder Gasheizungen (wenn Ökostrom genutzt wird).

❌ Nachteile

  • Effizienz sinkt bei extrem kalten Temperaturen.
     
  • Anschaffungskosten höher als bei einfachen Heizlüftern.
     
  • Lärmentwicklung (moderne Geräte sind aber sehr leise).


Fazit: Klimaanlagen als Heizung – eine clevere Lösung


Mit der richtigen Klimaanlage kannst du im Winter effizient und kostengünstig heizen – besonders in der Übergangszeit oder als Unterstützung zur Hauptheizung. Achte auf Inverter-Technologie, regelmäßige Wartung und die optimale Einstellung, um das Beste aus deinem Gerät herauszuholen.
Tipp: Falls du eine neue Klimaanlage kaufst, achte auf das EU-Energielabel (mindestens A+++) und lasse dich von Fachleuten beraten!

Hast du schon Erfahrungen mit dem Heizen durch Klimaanlagen gemacht?
Teile deine Tipps oder Fragen in den Kommentaren!

Brauchst du noch spezifischere Infos? Zum Beispiel zu konkreten Modellen, Förderungen oder der Kombination mit Photovoltaik? Lass es mich wissen!

 

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