Wärmepumpen im Winter: Effizient heizen trotz niedriger Temperaturen
21. November 2025Wärmepumpen gelten als umweltfreundliche und zukunftssichere Heizlösung – doch viele Hausbesitzer:innen fragen sich: Funktionieren Wärmepumpen auch bei Minusgraden effizient? Die Antwort lautet: Ja! Moderne Wärmepumpen sind für den Winterbetrieb ausgelegt, doch es kommt auf die richtige Planung, Einstellung und Wartung an. In diesem Artikel erfährst du, wie du deine Wärmepumpe auch bei Frost optimal nutzt, Heizkosten sparst und die Effizienz maximierst.
Wie funktioniert eine Wärmepumpe im Winter?
Wärmepumpen entziehen der Umgebung (Luft, Erde, Wasser) selbst bei niedrigen Temperaturen Wärme und geben sie als Heizenergie an das Haus ab. Selbst bei -20°C enthält die Außenluft noch nutzbare Wärme!
- Luft-Wasser-Wärmepumpen: Nutzen die Außenluft. Die Effizienz sinkt zwar bei Frost, aber moderne Geräte arbeiten auch bei -15°C bis -25°C zuverlässig.
- Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärme): Beziehen Wärme aus dem Erdreich, das ganzjährig konstante Temperaturen (ca. 7–13°C) bietet – ideal für den Winter.
- Wasser-Wasser-Wärmepumpen: Nutzen Grundwasser, das ebenfalls ganzjährig warm bleibt.
Wichtig: Die Leistungszahl (COP) gibt an, wie effizient die Wärmepumpe arbeitet. Je höher der COP, desto weniger Strom wird für die Wärmegewinnung benötigt.
Tipps für maximalen Wirkungsgrad im Winter
Optimale Einstellungen für Frosttage
Vorlauftemperatur anpassen: Moderne Wärmepumpen arbeiten am effizientesten mit niedrigen Vorlauftemperaturen (z. B. 35–45°C). Ideal für Fußbodenheizungen oder großflächige Heizkörper.
Heizkurve prüfen: Die Heizkurve regelt, wie stark die Vorlauftemperatur bei sinkenden Außentemperaturen steigt. Eine flachere Heizkurve spart Energie.
Nachtabsenkung vermeiden: Wärmepumpen brauchen länger zum Aufheizen als Gasheizungen. Konstante Temperaturen sind effizienter als ständiges Hoch- und Runterregeln.
Regelmäßige Wartung – besonders vor dem Winter
Filter reinigen: Verstopfte Filter reduzieren die Effizienz.
Kältemittelstand prüfen: Ein zu niedriger Stand verschlechtert die Leistung.
Eisbildung an der Außenunit: Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen kann sich Eis bilden. Moderne Geräte tauchen automatisch ab – bei älteren Modellen sollte man dies manuell prüfen.
Zusätzliche Maßnahmen für mehr Effizienz
Hydraulischen Abgleich durchführen: Sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Haus.
Smart Home nutzen: Intelligente Thermostate (z. B. von tado° oder Nest) optimieren die Steuerung.
Stromtarif anpassen: Ein Wärmepumpenstromtarif mit günstigen Nachtstrompreisen kann die Kosten senken.
Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest
| Fehler | Folge | Lösung |
|---|---|---|
| Zu hohe Vorlauftemperatur | Höherer Stromverbrauch, geringere Effizienz | Heizkörper tauschen oder Fußbodenheizung nutzen |
| Falsche Heizkurve | Unnötig hohe Temperaturen, Energieverschwendung | Heizkurve vom Fachbetrieb anpassen lassen |
| Keine Wartung | Höherer Verschleiß, schlechtere Leistung | Jährliche Wartung vereinbaren |
| Falsche Dimensionierung | Wärmepumpe läuft ständig auf Hochtouren | Fachgerechte Planung vor der Installation |
Kosten sparen: Förderungen und langfristige Einsparungen
Förderungen nutzen: Die BAFA und KfW bieten Zuschüsse für Wärmepumpen (bis zu 40 % der Kosten!).
Stromkosten optimieren: Kombiniere die Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage für autarken Betrieb.
Langfristige Einsparung: Trotz höherer Investitionskosten sind Wärmepumpen günstiger im Betrieb als Öl- oder Gasheizungen – besonders bei steigenden Energiepreisen.
Fazit: Wärmepumpen sind winterfest – mit der richtigen Strategie
Moderne Wärmepumpen heizen auch bei Frost effizient, wenn sie richtig dimensioniert, eingestellt und gewartet werden. Mit den oben genannten Tipps kannst du nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch langfristig Heizkosten sparen. Investiere in eine fachgerechte Planung und regelmäßige Wartung – dann steht einem warmen Zuhause auch im Winter nichts im Weg!
